Der evangelische Kirchentag - schön raus geputzt hat nichts genutzt

Zum 500jährigen Jubiläum der Reformation scheint der geistige Nachlaß des überzeugten Familienvaters Martin Luther seinen Erbpflegern nur noch peinlich zu sein. Zu dem Schluss muss man jedenfalls bei genauerer Betrachtung dessen kommen, was die EKD als "Kirchentag" zelebrierte.

Beispiel Ehe und Sexualität: Familie, die traditionelle jedenfalls, war für die Programmleitung des evangelischen Kirchentags denn auch mehr Sorgenthema als eines zum Freuen: Ob man noch Sex im Alter haben könne etwa. Natürlich musste auch die gefühlt allgegenwärtige Diskriminierung von homo- und intersexuellen Menschen wiederholt diskutiert werden, sowieso seit Jahren eines der Steckenpferde der EKD. Umjubelte Schau-Trauungen von gleichgeschlechtlichen Paaren komplettierten den „Kirchen-Event". Haben die Veranstalter da genau in ihre Bibel geschaut? Hätten Sie es getan, wäre evtl. doch ein stärkerer Fokus auf die traditionelle Familie gelegt worden.

Aber wer braucht schon eine Bibel, wenn der Barack Obama hat? In Fachkreisen "Obomber" genannt, liess sich der immer perfekt gestylte Ex-Präsident der Vereinigten Staaten den Auftritt nicht entgehen. Offenbar ist das Befehligen unzähliger Predator Killer-Dronen und der damit verbundene Tod hunderter Zivilisten kein Ausschlusskriterium für den Kirchentag. Ebenso wenig wie die Belieferung muslimischer Rebellen mit hochmodernen Waffen, die damit ein Blutbad unvorstellbaren Ausmaßes unter Christen in Syrien anrichteten. Obammy ist eben einfach verdammt cool, wen interessiert da schon seine katastrophale und menschenverachtende Politik.


Gerne beschworen wurden zudem das Abendland und "unsere Werte". Was damit gemeint ist, bleibt nebulös. Umgewertet wird alles nach Belieben, was im Leben stets Kontinuität und Halt gebracht hat. Dann wird es schön verpackt: Vom Inhalt bleibt jedoch meist nicht mehr viel. Wenn dann auch noch die hohen Kirchenfunktionäre genau das nachkauen, was die Regierungsparteien mundgerecht vorgekaut haben, ist die Farce vollkommen.



Die Bezeichnung "Kirchentag" jedenfalls wird mit jedem Jahr abstruser. Der Name Jesus Christus jedenfalls kam im Schlussgottesdienst des Kirchentages in Wittenberg nur einmal vor – in der Liturgie der Abendmahlsfeier. Selbst beim Segen wichen die Veranstalter dem Jesus-Namen aus und veränderten den aaronitischen Segen, indem sie den Namen „HERR" einfach wegließen und dafür – wohl in Anbiederung an den Islam – die neutrale Bezeichnung „Gott" gebrauchten, die eine Unterscheidung zu anderen Religionen nivelliert und das Bekenntnis zum Gott der Bibel negiert.
Der Kirchentag war ein Geschenk mit schöner Schleife drumherum. Nach dem Öffnen dann die Enttäuschung: Nichts drin. Beziehungsweise nicht das, was man finden wollte. Wie so oft. Wie eigentlich immer.

Kommentare

Beliebte Posts