Hünefeldstraße und kein Ende
Gestern sollte das Kapitel eigentlich geschlossen werden, die Wohnungsübergabe war anberaumt. Unser Vermieter hatte aber Verstärkung mitgebracht, die zukünftige Gebäudeverwalterin. Die monierte natürlich auch prompt die nicht gestrichenen Decken. Es ist ja so, dass sich in unserem Mietvertrag eine jener starren Fristen-Klauseln befindet, die den Passus über die Schönheitsreparaturen ungültig macht. Daher hatte ich quasi als freiwilliges Zugeständnis nur die Wände gestrichen, hätte ja auch gar nichts machen können. Diese Argumentation prallte aber aus unerklärlichen Gründen von ihr ab. Immer wieder hieß es, unser Vermieter sei ja schließlich auch so entgegenkommend gewesen, zu Beginn des Mietverhältnisses auf die Kaution zu verzichten. Klar, das stimmt, aber wußte sie auch davon, dass uns seit dem Einzug auch ein neuer, moderner Gasherd versprochen war? Oder dass uns klammheimlich die Kosten für die Installation neuer Gewinde im Badezimmer aufgedrückt werden sollte, weil wir die "falschen Glühbirnen" benutzt hätten? Oder dass wir auf Schadensersatz verklagt werden sollten, weil unser Kabelnetzbetreiber in unserem Auftrag für den Internetzugang eine neue, bessere Verstärkeranlage für die gesamte Wohnanlage im Keller montiert hatte? Nein, das wußte sie alles nicht. What the heck, ich habe mich im Interesse der zwischenmenschlichen Harmonie breit schlagen lassen, die Decken noch zu streichen. Damit habe ich aber richtig was gut bei Ihnen Herr T. aus W.
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