Alles nur ein Ausrutscher
Das Schiffsunglück vor Italiens Küste ist tragisch. Keine Frage. Und doch muss man ihm einen positiven Aspekt abgewinnen. Denn es trägt schlagartig dazu bei, eine Vielzahl ungelöster Fragen der Weltgeschichte in einem ganz neuen Licht zu sehen.
Zu verdanken haben wir das dem Kapitän der „Costa Concordia“, und seiner Erklärung, dass er ja gar nicht mit Absicht als einer der Ersten das sinkende Schiff verlassen und sich mit einem Rettungsboot hat an Land bringen lassen.
Seine Erklärung lautet sinngemäß „Ja, das ist jetzt mal ganz schön dumm gelaufen. Wie ich also so über das sinkende Schiff gehe, bin ich plötzlich ausgerutscht. Wie es der Zufall so will, muss ich aufgrund des Ausrutschers irgendwie in ein Rettungsboot gefallen sein, und noch ehe ich irgendetwas sagen konnte, ist es plötzlich losgefahren. Da stand ich also nun überraschend im Hafen – und konnte gar nichts dafür. Ich habe dann noch 2-mal versucht, wieder auszurutschen, um in ein Boot zu fallen, das mich zurück auf mein Schiff bringt, aber da war gerade leider keins ...“
Mit dieser stichhaltigen und absolut plausiblen Erklärung an der Hand lassen sich nun auch eine Vielzahl von Ereignissen der Weltgeschichte besser erklären.
So hat Brutus Caesar gar nicht mit Absicht erstochen, sondern ist – als er ganz harmlos mit einem Dolch in der Hand durch die Senatshalle lief – so was von total unglücklich ausgerutscht, dass er gar nicht anders konnte, als in seinen väterlichen Freund hineinzufallen.
Im Übrigen war es ein sehr netter Zug von Caesar, genau an dieser Stelle rumzustehen, sonst hätte sich Brutus womöglich noch weh getan.
Auch Nero hat Rom gar nicht mit Absicht abgefackelt, sondern das war so: Als er sich gerade gemütlich ein Zigarettchen anzünden wollte, ist er mit seiner Sandale auf sein Gewand getreten und ausgerutscht. Durch den Schwung, den er dabei entwickelte, flog die glimmende Zigarette unglücklicherweise die 5 km vom Palast ins Zentrum von Rom – und schon war es um Rom geschehen.
Und auch der Seitensprung der Frau des "Last Boyscout" war ja eigentlich keiner, sondern ist bekanntermaßen ebenfalls einem sehr unglücklichen Ausrutscher seines Freundes und Kollegen Mike Matthews geschuldet...
Auch in der FDP gibt es übrigens schon Überlegungen, die Aussagen des Kapitäns der „Costa Concorida“ zu nutzen: Sollte demnächst der unglückliche Parteivorsitzende Fipsie Rösler abgesetzt werden, so stehen die Überlegungen ins Haus, seine Amtszeit als „Ausrutscher“ zu bezeichnen. Als neuer Kapitän steht Rainer Brüderle bereit. Dem Vernehmen nach will er das sinkende Schiff auch nicht so schnell verlassen .
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