Nach dem Urteil des Verfassungsgerichts: Ich weiß, was zu tun ist! Macht es genau so!


Ich finde die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts von heute prima. Unter dem Strich heißt sie: Leute, macht Schulden. Irgendwer wird schon dafür aufkommen. Am liebsten die Deutschen. Also mache ich Schulden, haue mein Vermögen auf den Kopf, viel ist es eh nicht, und tue einfach so, als sei das Leben eine lange, schöne Beachparty.

Vielleicht mache ich die Spanien-Nummer. Spaniens Staatsschef hat ja gleich verkündet: „Knete aus dem Rettungsschirm wollen wir – aber nur zu unseren Bedingungen.“ Griechenland hat dieser Satz ausgesprochen gut gefallen. Und auch aus Portugal und natürlich hier in Italien war ein großes Lächeln zu erkennen.

Ich mache es ab sofort genau so. Wenn ich alles Geld verprasst habe, gehe ich zur Bank und sage: „Neues Geld her, aber zu meinen Bedingungen!“

Auch die deutsche Politik freut sich sehr über das Urteil. Sigmar Gabriel überlegt schon, wie er es als Begründung für weitere neue Steuern nutzen kann. Kleine Erinnerung: Im Wahlprogramm der SPD finden sich derzeit 6 geplante Steuererhöhungen und neue Steuern. Das ist natürlich sehr wenig angesichts dieses Urteils, das den Bundestag ermächtigt, die Bürgschaft für den Rettungsschirm immer weiter zu erhöhen.

Schäuble macht es anders, aber auch nicht besser: Er macht trotz Rekordeinnahmen immer neue Schulden – liegt damit aber voll auf der Linie Europas. Wir geben 'ne Party, saufen, was das Zeug hält – aber den Kater haben dann andere.

Sehr schön finde ich in diesem Zusammenhang auch die Anzeige von „Die Engagierten Europäer“, die Helmut Schmidt zeigt und in dieser Woche in vielen Zeitungen veröffentlicht wurde. Da schreibt er: „Europa verdient Respekt!“

Wie der Respekt aussieht, den Europa seinen Bürgern entgegenbringt, zeigt sich im Kleingedruckten des heute vor Gericht verhandelten Vertrags: Dieser Vertrag sieht ausdrücklich vor, dass alle Handelnden niemals juristisch, in keinem Land Europas, belangt werden können. Selbst im Falle eigenmächtigen Handelns, von Kompetenzüberschreitungen oder schwerster Fehler nicht. So sehen Respekt und Vertrauen heute aus … Was mich übrigens sehr an den Papst erinnert. Der predigt ja auch Gottvertrauen – und fährt mit einen schusssicheren Papa-Mobil durch die Gegend. Ich glaube den fahre ich morgen mal besuchen...

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