Gewaltdelikte: Warum werden Ross und Reiter nicht benannt?
Qualitätsjournalist ist ein verantwortungsvoller Beruf. Schließlich darf nicht einfach das berichtet werden, was geschieht! Um Himmels willen, am Ende würden die Leser noch anfangen, selbständig nicht erwünschte Schlüsse zu ziehen - un-ver-ant-wort-lich! Es geht ja nicht nur um Information, sondern darum, dass diese auch richtig verarbeitet wird. Das erfordert viel volkserzieherisches Fingerspitzengefühl. Zum Glück sind Qualitätsjournalisten Meister darin, den Rauch zu melden, aber das Feuer zu verschweigen. Die Berichterstattung über die meisten Gewaltverbrechen der letzten Jahre ist ein unrühmliches Beispiel dafür. Ein weiteres bietet jetzt meine Heimatstadt Düsseldorf.
Mit dem Großprojekt Kö-Bogen soll die Innenstadt neu geordnet werden. Kernstück sind zwei Geschäfts- und Bürokomplexe. Am 27. September brannte ein Teil des Gebäudes aus. Ursache: Brandstiftung. Das Bauprojekt wird seit Jahren von linken Gruppen und Parteien als „Luxusghetto“ kritisiert, für das ,,Millionen verbraten“ würden, statt ” die ,,soziale Schieflage“ der Stadt zu beheben. Linke Gruppen führten mehrere Demonstrationen gegen den Kö-Bogen durch. Unweit des Brandortes fand die Polizei einen Handzettel mit linken Parolen und der Überschrift „Fucking System!“
Doch die Medien wissen von nichts. Die Rheinische Port erwähnt einen ,,Flyer mit politischen Inhalten“. Das Nachrichtenportal "Der Westen" rätselt über einen ,,ominösen Flyer“. Der Spiegel deutet sachte ,,kapitalismuskritische Inhalte“ an. Der WDR weiß dagegen von keinem Zusammenhang zwischen Zettel und Feuer. Die dpa-Meldung führt schließlich noch aus, dass es bereits in der Vergangenheit auf der Baustelle einmal gebrannt habe, als ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg Feuer gefangen hatte.
Das Wort ,,linksextrem“ sucht der Leser vergebens. Lernt man so was als Qualitätsjournalist im Volontariat? Sehen die Aufgaben so aus? Berichten Sie über einen Unfall, ohne die Worte Auto, Unfall und Straße zu benutzen.
Immerhin: Wenn es ein rechtsextrem motivierter Anschlag wäre, hätten uns die zahlreichen Sondersendungen und Brennpunkte längst darüber aufgeklärt.
Mit dem Großprojekt Kö-Bogen soll die Innenstadt neu geordnet werden. Kernstück sind zwei Geschäfts- und Bürokomplexe. Am 27. September brannte ein Teil des Gebäudes aus. Ursache: Brandstiftung. Das Bauprojekt wird seit Jahren von linken Gruppen und Parteien als „Luxusghetto“ kritisiert, für das ,,Millionen verbraten“ würden, statt ” die ,,soziale Schieflage“ der Stadt zu beheben. Linke Gruppen führten mehrere Demonstrationen gegen den Kö-Bogen durch. Unweit des Brandortes fand die Polizei einen Handzettel mit linken Parolen und der Überschrift „Fucking System!“
Doch die Medien wissen von nichts. Die Rheinische Port erwähnt einen ,,Flyer mit politischen Inhalten“. Das Nachrichtenportal "Der Westen" rätselt über einen ,,ominösen Flyer“. Der Spiegel deutet sachte ,,kapitalismuskritische Inhalte“ an. Der WDR weiß dagegen von keinem Zusammenhang zwischen Zettel und Feuer. Die dpa-Meldung führt schließlich noch aus, dass es bereits in der Vergangenheit auf der Baustelle einmal gebrannt habe, als ein Blindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg Feuer gefangen hatte.
Das Wort ,,linksextrem“ sucht der Leser vergebens. Lernt man so was als Qualitätsjournalist im Volontariat? Sehen die Aufgaben so aus? Berichten Sie über einen Unfall, ohne die Worte Auto, Unfall und Straße zu benutzen.
Immerhin: Wenn es ein rechtsextrem motivierter Anschlag wäre, hätten uns die zahlreichen Sondersendungen und Brennpunkte längst darüber aufgeklärt.
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