Weg mit dem ehelichen Gesplitte!

Habt ihr es mitbekommen? Die neue Familienministerien Paus will für die Abschaffung des Ehegattensplittings kämpfen. Ehepaare sollen steuerlich stärker belastet werden. Alles andere wäre nicht mehr zeitgemäß. Die Steuereinnahmen würden stabilisiert und Paare und Lebenspartnerschaften ohne Trauschein würden nicht mehr ungerecht benachteiligt. Zudem wäre das Ehegattensplitting zutiefst „antifeministisch“.

Sieh an. Als es einst eingeführt wurde, wurde es noch als feministische Großtat gefeiert. Das Splitting ermöglichte es in den 70er- und 80er-Jahren jungen Familien, gleichzeitig Häuser zu bauen, Kredite zu bezahlen und Kinder großzuziehen.

Was für ein schreckliches Spießbürgertum. Als moderner Politiker, besonders als moderne Politikerin, muss man das natürlich alles bekämpfen. Das gebietet schon die Ehre.

Dass es – wie damals – heute noch Menschen gibt, die den Beruf hinter die Familie stellen – das ist doch ein Unding! Und gerade weil das Splitting solche unfeinen Gedanken und Taten unterstützt, muss es weg!

Oder, um ein Zitat zu verwenden: „Dass der Staat Familien und das Zusammenbleiben fördert, galt früher als soziale Errungenschaft – ohne das Splitting galt die gemeinsame Besteuerung eines Ehepaares noch als ‚Ehestrafsteuer`, die alle Fraktionen im Bundestag der Bundesrepublik 1955 abschaffen wollten.“

Mit der Abschaffung soll Frauen nun ein „starker Anreiz“ gegeben werden, „mehr im Beruf tätig zu sein“. Logisch. Das ergibt sich zwangsläufig aus der steigenden Steuerlast. Das Geld, das plötzlich zusätzlich an den Staat abgeführt werden muss, muss ja erst einmal erwirtschaftet werden. Spießbürgerliche Wünsche nach Haus, Garten und Familie erledigen sich damit von selbst. Endlich. Also weg mit dem Splitting, her mit der lange überfälligen Steuererhöhung. Es geht um die Gerechtigkeit. Welche auch immer!

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