Grundsteuererklärung - last call!

Morgen endet die Frist zur Abgabe der Grundsteuererklärung. Man muss sich das mal in Ruhe vorstellen:

Der Staat (der deutsche, das ist der, der sich sehr sehr gut von seinen Bürgerinnen und Bürgern bezahlen lässt) lässt die, die ihn bezahlen, nun dafür arbeiten, dass er etwas nicht tut, was er aufgrund seiner außerordentlich guten Bezahlung hätte tun müssen - oder anders ausgedrückt:

Der gut bezahlte Staat will Steuern von mir. Er hat selbst alle Daten vorliegen. Aber er hat keine Lust, diese Daten zusammenzutragen. Also will er, dass die ihn Bezahlenden für ihn jetzt auch noch die Aktenarbeit betreiben.

Und wenn es nur das wäre:

In George Orwells Animal Farm schwingen sich am Ende die Schweine auf der Farm auf. Sie sehen die anderen Tiere als ihre Knechte. Und aus dem Spruch, der einst, nachdem man sich vom bösen Bauern befreit hatte, lautete: „Alle Tiere sind gleich“, machten die Schweine auf dem Hof: „Alle Tiere sind gleich – aber manche sind gleicher!“

Gerade eben hat die Bundesregierung noch einmal bekräftigt, dass es über den 31.1.2023 keine Verlängerung für die Abgabe der Grundsteuer-Erklärung gibt. Mit einer Ausnahme. Die Bundesregierung selbst hat sich eine Sonderfrist eingeräumt.

Der Bund selbst – und damit der größte Immobilienbesitzer überhaupt – hat sich eine Sondergenehmigung ausgestellt. Er darf sich bis Herbst Zeit lassen, um seine eigenen Unterlagen abzugeben. Man sei als Bund nicht verpflichtet, selbst den den Bürgerinnen und Bürgerinnen auferlegten Pflichten nachzukommen. Das sei eben was ganz anderes. Womit wir wieder bei der Animal Farm wären. 

Dieser Staat, das nach Meinung weniger "beste Deutschland das es jemals gab", ist so abgewirtschaftet, wie es eben geht. Der Letzte macht die Lichter aus.

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