Die Ex-Mega-Prämie Betreuungsgeld

Von der „Wir können Griechenland retten“-Diskussion einmal abgesehen, habe ich selten eine so verlogene und ideologisch verfärbte Diskussion erlebt, wie die, die derzeit um das Betreuungsgeld geführt wird. Es sei eine Prämie, die Frauen vom frühen Wieder-Einstieg in den Beruf abhält, heißt es da, insbesondere aus den grün-roten Reihen. Lassen wir uns das doch mal auf der Zunge zergehen: 150 Euro im Monat halten Frauen von der Arbeit ab? Man mag es gar nicht auf den Mindestlohn umrechnen, aber irgendwas sagt mir, der wird deutlich unterschritten.

Der wahre Grund, der viele Mütter davon abhält, schnell wieder in den Beruf zu gehen (abgesehen von dem Wunsch, mit dem eigenen Kind Zeit zu verbringen, die übrigens nie wieder kommt), steckt in den teilweise horrenden Kindergarten- und Kitagebühren. Gerade die Städte in NRW schlagen hier mit aller Härte zu, so dass es für Frauen und damit also für die Familien vielfach günstiger ist, nicht arbeiten zu gehen – weil das zusätzliche Einkommen doch gleich wieder zum größten Teil abfließt. Ein Schelm, der sich etwas dabei denkt, dass ausgerechnet die Regierung in NRW hocherfreut ist, dass das Betreuungsgeld nun gekippt wurde…

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