Nach der Wahl - und jetzt?

Moderate Erleichterung war die vorherrschende Gefühlsregung, die sich bei mir einstellte, als am Wahl-Sonntag die ersten Prognosen über die Bildschirme flimmerten. Mit dem Scheitern von „Rot-Grün-Rot“ ist die größtmögliche Katastrophe für Frauen und Familien im Schwangerschaftskonflikt und für die ungeborenen Kinder in Deutschland erstmal ausgeblieben.

Jetzt, einige Tage nach der Wahl, macht sich vor allem anderen Ernüchterung breit. Wir müssen zur Kenntnis nehmen, dass mit SPD, Grünen und FDP nur solche Parteien einen Stimmenzuwachs verzeichnen konnten, die sich – in unterschiedlichem Ausmaß – für eine „Liberalisierung“ in Sachen Abtreibung einsetzen.
Und wieder ist ein Wahlkampf zu Ende gegangen, bei dem die jährlich rund 100.000 Abtreibungen in Deutschland praktisch keine Rolle spielten. Ich kann und will es einfach nicht begreifen!

Wie kann man über soziale Gerechtigkeit in Deutschland sprechen, ohne ein Wort über die vielen hunderttausend Frauen im Schwangerschaftskonflikt zu verlieren, die in der letzten Legislaturperiode so allein und so verzweifelt waren, dass sie keine Alternative zu einer Abtreibung für sich sahen?

Wie können Politiker vom Klimawandel und der Sorge für die künftigen Generationen sprechen, wenn sie gleichzeitig zusehen, wie 100.000 ungeborenen Kindern, deren Herzen schon geschlagen haben, Jahr für Jahr das Leben verwehrt wird?

Wie kann man über den demographischen Wandel und die Gefahren für unser Rentensystem oder über den Mangel an Fachkräften sprechen, ohne zu erwähnen, dass diese Probleme gar nicht existierten, wenn in den vergangenen Jahrzehnten nicht Millionen Kinder in unserem Land abgetrieben worden wären?

Diese Schizophrenie ist mit gesundem Menschenverstand nicht zu erklären, und ich will es erst gar nicht versuchen. Es ist und bleibt im letzten ein Geheimnis – ein Mysterium iniquitatis.

Das Phänomen Massenabtreibung

Meiner Ansicht nach haben wir es bei dem Phänomen der Massenabtreibung mit dem größten und zentralsten Problem unserer Zeit zu tun. Und bei offiziell rund 6 Millionen Abtreibungen in den vergangen fünf Jahrzehnten – nur in Deutschland – muss von Massenabtreibung gesprochen werden.

Klar ist: Solange dieses Problem totgeschwiegen wird, solange werden Schwangere in Not und ihre Familien im Stich gelassen und solange wird auch die Politik tatenlos dabei zusehen, wie unzählige ungeborene Kinder ihr Leben verlieren werden.

Nun stehen „Sondierungsgespräche“ und Koalitionsverhandlungen an. Sollte die Mehrheit der politischen Beobachter und Kommentatoren Recht behalten, geht es wohl um die Entscheidung zwischen einer Koalition aus SPD, Grünen und FDP oder aus CDU/CSU, Grünen und FDP.

Vergleicht man das konkrete politische Agieren von SPD und CDU/CSU in den vergangenen Jahren, wird es in Sachen Abtreibung einen fundamentalen Unterschied machen, ob wir es mit einer SPD- oder einer CDU/CSU-geführten Regierung zu tun bekommen.

Ich habe nicht vergessen, dass ein Landesparteitag der Berliner SPD einstimmig beschlossen hat, ein "1000plus" Beratungszentrum zu verbieten und zwangszuschließen. Und ich habe auch nicht vergessen, dass sich Teile der SPD die Sprache jener Linksextremisten zu eigen gemacht haben, die auf "1000plus" Beratungszentren Sabotage-Anschläge verübt haben.

Bitte unterzeichnet die Petition "KEINE ABTREIBUNG BIS ZUR GEBURT!". Wir brauchen jetzt unbedingt ein machtvolles Zeichen gegen die tödliche Schweigespirale und für das Leben!

https://www.1000plus.net/petition-keine-abtreibung-bis-zur-geburt



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