Antonia und die schweren Waffen
Antonia Hofreiter von den Grünen fordert weiterhin die Lieferung schwerer Waffen aus Bundeswehrbeständen in die Ukraine. Die Grünen - das sind die, die früher mit Sonnenblumenketten behangen "Give peace a chance" auf dem nächstgelegenen Biobauernhof angestimmt haben. Dass sie jetzt auf einmal das genaue Gegenteil tun, scheint kaum für Aufregung zu sorgen. Stattdessen müssen wir uns jetzt erst einmal "mit den ganzen Tiernamen für die verschiedenen Panzer" (Annalena Baerbock) vertraut machen. Irgendwie putzig, wenn Grüne vom Krieg schwadronieren. Und zudem brandgefährlich. Denn ob wir nun fünf Geparden mehr oder weniger in die Ukraine liefern, wird für den Ausgang des Krieges überhaupt keine Rolle spielen. Russland hat ein Militärbudget von 66 Millarden US Dollar, die Ukraine nicht mal ein Zehntel davon. Alles was hier passiert ist die Verschleppung eines aussichtslosen Krieges und die völlig unnötige Verlängerung menschlichen Leides auf beiden Seiten. Je mehr Waffen wir oder andere an den ewig fordernden Walord Selenskyj liefern, desto fataler werden die Schläge, die gegen die Ukraine ausgeteilt werden.
Wieso wird ein Gerhard Schröder (ja er ist ein eitler Gockel) dafür niedergemacht, dass er das Gespräch mit Putin sucht? Ohne konstruktive Gespräche mit der russischen Seite droht ein Flächenbrand ungeahnten Ausmaßes. Das fängt bei den katastrophalen wirtschaftlichen Folgen an und schließt auch ein Übergreifen der Kampfhandlungen auf benachbarte Staaten nicht aus. Ist das gewollt?
Kriege werden zumeist durch Diplomatie, durch Kompromisse, durch das gesprochene Wort beendet. Jetzt wäre der Moment, in dem die Möchtegern-Pazifisten genau das in Erinnerung bringen. Aber sie tun das genaue Gegenteil. Mit Waffen lässt sich eben mehr Geld verdienen. Jeder der diesen Krieg verlängert, macht sich schuldig an den Menschen, die in diesem Krieg sterben.
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