"Sei still und wasche Füße!" - Super Bowl-Werbung befeuert die Idee des Fußabtreter-Christentums

Einmal mehr werden Christen daran erinnert, dass ihre einzige und exklusive Funktion im Leben darin besteht, Fußabtreter für jedermann zu sein. Einer der Werbespots des vergangenen Super Bowl Sonntags mit dem Titel "Fußwaschung", bestand aus mehreren aufeinanderfolgenden Bildern von Menschen, die die Füße anderer Menschen waschen.

Wie zu erwarten war, war der Werbespot mit einem sehr unverhohlenen politischen Element versehen: Die Mehrheit derjenigen, die die Füße wuschen, waren weiß oder schienen einem "westlichen" Profil zu entsprechen, während eine unverhältnismäßige Anzahl derjenigen, deren Füße gewaschen wurden, dies nicht taten. Zu den Bildern gehörten eine weiße Frau, die die Füße eines kürzlich angekommenen und verärgert aussehenden hispanischen Migranten wusch; eine weiße Frau, die die Füße einer muslimischen Frau im Hijab wusch; ein weißer Mann, der die Füße eines amerikanischen Ureinwohners wusch; und ein weißer männlicher christlicher Geistlicher, der die Füße eines schwarzen Trans-Mannes wusch.

Am Ende wurde der Zweck des Werbespots durch die folgenden Worte klar gemacht: "Jesus lehrte nicht den Hass. Er wusch die Füße."

Das tat er. Aber er lehrte auch so viele andere Dinge - wie beispielsweise dass die Menschen von ihren Sünden umkehren müssen, wenn sie nicht den Gehenna Feuern übergeben werden wollen - und er übte sogar Gewalt aus, wie etwa als er Tische umwarf und die Geldwechsler aus dem Tempel trieb.

Da Jesus also so vieles sagte und tat, warum werden Christen immer nur an die Fußwaschung und das die andere Wange hinhalten erinnert? Könnte es sein, dass diejenigen, die solche Botschaften unterstützen, Christen eher abschätzig betrachten und ihren Einfluss auf die Gesellschaft lähmen wollen?

Zum Beispiel zeigte eines der Bilder des Werbespots eine Frau, die die Füße einer anderen Frau wusch, die offensichtlich gerade eine Abtreibung in einer "Familienplanungsklinik" durchgeführt hatte. Die Botschaft ist klar: Der wahre Christ protestiert nicht im Namen der ungeborenen Kinder vor Abtreibungskliniken; der wahre Christ hält den Mund und tut alles, um denen, die sich dafür entscheiden sich ihrer Nachkommen zu entledigen, entgegenzukommen.

Entkernt von seiner frommen Fassade ist eine solche Botschaft gleichbedeutend damit zu sagen, dass wahre Christen nicht widerstehen, sondern Sünde zu tolerieren habe. Denn um es klar zu sagen: Die Behauptung, dass Christen - oder irgendjemand - nicht "hassen" bzw. "hetzen" sollte, ist ein perfides Ablenkungsmanöver. Christen protestieren nicht vor Abtreibungskliniken, gegen illegale Migration oder gegen die Einführung der Scharia, weil sie Hetzer sind, sondern weil sie das Töten ungeborener Kinder sowie die Destabilisierung der inneren Sicherheit ihre Landes ablehnen. Ein immens großer Unterschied.

Weil das Christentum tatsächlich eine Religion des Mitgefühls, der Barmherzigkeit und der Vergebung ist, haben seine Widersacher - darunter nicht wenige Wölfe im Schafspelz - sich darauf spezialisiert, diese christlichen Tugenden so auszuspielen, dass sie Christen möglichst wenig Handlungsspielraum lassen sollen.

Der Erfolg dieser Strategie beruht darauf, dass so viele Christen die vollständige Lehre ihres eigenen Glaubens nicht kennen. Anders ausgedrückt: Wäre Passivität wirklich die Essenz des Christentums - Fußwaschungen und die andere Wange hinhalten - wäre es längst vom Bösem überwältigt und verschluckt worden. Ein denkwürdiges Zitat des US-Präsidenten Theodore Roosevelt unterstreicht diesen Gedanken:

"Das Christentum in Europa wurde nur deshalb gerettet, weil die Menschen in Europa gekämpft haben. Wenn die Menschen in Europa im 7. und 8. Jahrhundert und dann auch im 17. Jahrhundert keine militärische Gleichheit und eine wachsende Überlegenheit gegenüber den Mohammedanern besessen hätten, dann wäre Europa muslimisch geworden und die christliche Religion wäre ausgelöscht. Und wo immer die Christen nicht mit dem Schwert widerstehen konnten, ist das Christentum ultimativ verschwunden. Vom Hammer von Karl Martell bis zum Schwert von Johann Sobieski."

Aber weil so viele allzu bequem-angepasste westliche Christen die ständig umkämpfte Natur ihrer Religion nicht kennen, wurde ihre Wachsamkeit systematisch herabgesetzt - auch wenn alle ihre traditionellen Feinde weiterhin Fortschritte machen, was mich an ein weiteres Zitat von Winston Churchill erinnert:

"Wenn du nicht für das Recht kämpfst, wenn du leicht gewinnen kannst, ohne Blut zu vergießen; wenn du nicht kämpfst, wenn dein Sieg sicher ist und nicht zu kostspielig; könnte der Moment kommen, in dem du kämpfen musst, obwohl alle Chancen gegen dich stehen und nur eine unsichere Überlebenschance besteht. Es könnte sogar einen schlimmeren Fall geben. Du könntest kämpfen müssen, obwohl es keine Hoffnung auf einen Sieg gibt, denn es ist besser zu sterben, als als Sklave zu leben."



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