Sylter Schickimicki-Bande sorgt für nationales Enrüstungs-Allzeithoch

Um es gleich vorweg zu nehmen: Natürlich sind Slogans wie "Deutschland den Deutschen" oder "Ausländer raus" grundlegend falsch, überhaupt keine Frage. Eben diese haben kürzlich, in einem via Social Media verbreiteten Video, eine von reichlich Prosecco und offensichtlich guter Laune beseelte Gruppe junger deutscher Besserbetuchter intoniert. Das Video ging viral, die Gruppe erlangte ungewollt viel öffentliche Aufmerksamkeit und das Ganze wird dem einen oder anderen hoffentlich leid tun.

Das "beste Deutschland aller Zeiten", in dem wir gerade leben, ist aus meiner Sicht ein Propagandastaat, der seine Bürger möglichst zu jeder Zeit mit seinen Botschaften einhüllt. Das beinhaltet auch, dass man an denjenigen, die den von ihm definierten Meinungskorridor verlassen, möglichst öffentlichkeitswirksam an den Pranger gestellt werden. Wenn man dem Abweichler dann auch noch moralisch verwerfliches Handeln nachweisen kann, gibt es kein Halten mehr. 

Brennpunkt Sylt

Daher läuft die deutsche Propagandamaschine jetzt auf Hochtouren und macht aus dem Sylter Besäufnisvideo den Skandal des Monats. Die Tagesschau berichtete gleich an zwei aufeinander folgenden Tagen von den empörenden Ereignissen, gefehlt hat eigentlich nur noch eine Sondersendung, die als "Brennpunkt" Hintergründe recherchiert und die Motivationslage der mutmaßlichen Täter ergründet.

Was einem dabei wirklich zu denken geben sollte ist die Tatsache, wie wenig den Staatsfunk die täglichen Massenvergewaltigungen und Messermorde interessieren. Diese wirklichen Verbrechen, deren Unrechtsgehalt weitaus höher liegt, haben in den Augen der Verantwortlichen allenfalls regionale Bedeutung. Jedenfalls immer dann, wenn Täter und Opfer Eigenschaften aufweisen, die nicht dem Propaganda-Narrativ entsprechen. Das dumme Gegröhle von besoffenen Gutbetuchten ist jedenfalls gleich an zwei Tagen die Meldung des Tages!

Ohne Differenzierung geht nichts

In vielen Teilen der Bevölkerung lässt sich erkennen, dass man nicht mehr länger gewillt ist, dem suizidalen Selbsthass zu folgen, welcher fast allen politischen Entscheidungen unserer aktuellen Regierungskaste zugrunde liegt. Im Hinblick auf die Migrationspolitik muss es zwischen "Ausländer raus" und "alle Ausländer rein" einen vernünftigen Mittelweg geben. Nämlich dass man Ausländer nach bestimmten Entscheidungskriterien ins Land hinein lässt - und andere Ausländer, die nachweislich ihr Gastrecht mißbraucht haben, wieder konsequent hinausgeleitet.

Unheilvolle Pendelbewegungen

Die Ereignisse von Sylt sind sicherlich auch ein Gradmesser für das, was in der deutschen Bevölkerung gerade passiert. Nicht jeder brüllt seine Empfindungen unter Alkoholeinfluss in eine Handykamera. Viele denken vielleicht ähnlich und sind wütend, weil sie ihre Befürchtungen nicht äußern können, ohne Gefahr zu laufen, wegen Verletzung des Meinungskorridors geächtet zu werden. Diese Enwicklung kann keiner wollen. Aber sie scheint leider nicht aufzuhalten zu sein. Das Pendel schwingt hin und her und dabei immer ein paar Grad weiter als vorher.


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