Sellners Erwachen – oder die Hoffnung auf ein Volk, das längst sediert wurde
Der konservative Publizist und Aktivist Martin Sellner schreibt auf X: "Eines Tages werden sie alle aufwachen. Sie werden die Videos sehen, die Bilder, die Schlagzeilen, die Zahlen. Alles, was wir ihnen seit Jahren sagen – und sie ignorieren. Es wird sein, als wären sie plötzlich nicht mehr blind. Sie werden voller Schuldgefühle & voller Zorn sein. Und dann wird sich rasch alles ändern. Der Tag wird kommen." (@Martin_Sellner, 25.09.2025) Ein schöner Satz. Ein Satz mit Schicksalsmelodie. Ein Satz, wie geschaffen für Telegram-Motive und letzte Lagerfeuerromantik. Und ja – vor zehn Jahren, 2015, hätte ich ihn unterschrieben. Heute, 2025, klingt er wie eine Litanei an eine Nation, die längst nicht mehr schläft, sondern sediert wurde. Denn wovon redet Sellner? Vom Erwachen? Die Menschen sehen ja längst. Sie wissen . Sie lesen Schlagzeilen über Bosch-Stellenabbau, sie beobachten importierte Gewalt in Stadtbildern, sie hören von Straftätern, die eingeflogen statt abgeschoben...