Frohes neues Jahr 5780!

Frohes neues Jahr? Ist das nicht ein bißchen früh?

Nein, ist es nicht: Denn das jüdische Jahr fängt heute an. Es heißt "Rosh Hashana" (wörtlich: "Kopf des Jahres") und wird nach dem Mondkalender berechnet. Man wünscht sich dann "Shana Tova" (hebräisch für "gutes Jahr").

Rosh Hashana läutet die "10 Busstage ein", die am 10. Tag mit Yom Kippur, dem großen Tag der Versöhnung, enden. Es wird sowohl beim Ewigen als auch bei den Mitmenschen um Verzeihung für die Sünden des Vorjahres gebeten, und man beginnt das Jahr mit dem festen Vorsatz, es besser zu machen.

An Rosh Hashana selbst ist es Brauch, zu einem Fluß zu gehen, wo man Brotstücke - die die Sünden symbolisieren, ins Wasser wirft, und hofft, dass die Strömung nicht nur die Brotstücke, sondern auch die sündhaften Tendenzen wegspült. Dieser Brauch heißt Taschlich (Wegwerfen, d.h. Wegwerfen der Sünden).

Eine weitere Tradition, ist es, den Shofar zu blasen: Der Shofar ist ein Widderhorn, dessen Ton einem durch Mark und Bein geht - und das ist auch die Idee dahinter. Es ist dies ein letzter Aufruf zur Besserung, zu einem besseren Verhalten in diesem Jahr. Im Hebräischen kommt das Wort "Shofar" auch von derselben Wurzel wie "Shipur", Verbesserung.

Schließlich ist es Brauch, Äpfel in Honig zu tauchen. Damit möchte man ein fruchtvolles und "süßes" Jahr symbolisieren. Das ist es auch, was man sich am meisten wünscht: Shana Tova u-metuka - ein gutes und süßes Jahr!



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