Klauen ist besser als Leihen

Als Deutschland in Trümmern lag, vorher aber ganz Europa in Chaos, Verzweiflung und Ruinen gestürzt hat, mussten Sondersteuern und Sonderanleihen den notwendigen Wiederaufbau finanzieren. Nun ist es nach Auffassung von Grünen, SPD und Linken wieder soweit. Weil Deutschland den Euro eingeführt und sich dabei – wie die anderen Staaten auch – gar zu dämlich angestellt hat, muss wieder enteignet werden. Die ursprüngliche Idee einer niedrig verzinsten Sonderausgabe, die in der letzten Woche die Runde gemacht hat, ist bereits wieder verworfen. Man hat überraschend festgestellt, dass geliehenes Geld ja die Schulden erhöht. Also will man es lieber klauen. Damit sich die Sache auch lohnt, sollen Menschen, die ein theoretisches (!) Vermögen von 250.000 Euro haben (Singles) – beziehungsweise 500.000 Euro (Verheiratete) –, 10 Prozent dieses Vermögens dem Staat schenken. Der will es dann entweder zum Schuldenabbau nutzen, um irgendwelche Rettungsschirme zu finanzieren oder auch nur, um es wie gewohnt zu verplempern. Natürlich geht es nicht um Barvermögen. Auch Häuser, Mieteinnahmen, Autobesitz und der Besitz wertvoller Rassehunde soll in die Bemessungsgrundlage einbezogen werden. Und wer ein Häuschen erbt, soll zwar demnächst „mindestens die doppelte Erbschaftsteuer“ zahlen, die Steuer auf Tod also, aber natürlich soll das den Wert des Häuschens für die Zwangsabgabe nicht mindern. Und wer das nicht bezahlen kann, kann sein Häuschen ja immer noch zwangsversteigern. Oder sich durch Suizid der Zahlungspflicht entziehen. Das wäre dann auch für den Staat erfreulich. Zum einen entlastet dies die Rentenkassen, zum anderen fällt Erbmasse, für die sich kein Erbe findet, dem Staat zu. Und der braucht keine Steuern für Verkauf, Erbe und Co. zu zahlen. Ach ja, Politik kann so wunderbar einfach sein ...

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