Keine halben Röcke bitte!

„Gendergerechtigkeit" wird von der Berliner Landesregierung sehr groß geschrieben. Deshalb hat das Landesarbeitsgericht fürs Klo, pardon, für die Toilette, ein neues Schild bekommen:



Zu Recht fragten sich jetzt einige Bürger, geschlechtsneutrale wie geschlechtsbemühte, geschlechtsirritierte wie geschlechtsumgewandelte: „Die Person mit dem halben Rock ist – was? Unentschlossen?"

Wie auch immer. Der Schuss ging nach hinten los, wie die der „Tagesspiegel" berichtet: Ausgerechnet diejenigen, denen mit diesem Schild Gutes getan werden sollte, sind davon wenig begeistert. Sie empfinden den halben Rock sogar als erneute Diskriminierung, so als seien sie nur etwas Halbes.

Der „Tagesspiegel" berichtet weiter:

„Auch sonst ist es schwierig, das Thema sachgerecht zu handhaben. Die Angewohnheit von Teilen des Senats, Schriftstücke mit Gendersternchen zu durchsetzen, ist unzulässig. Geregelt ist in der gemeinsamen Geschäftsordnung für die Berliner Verwaltung, dass entweder geschlechtsneutral formuliert werden soll oder, wo das nicht geht, die weibliche und die männliche Form ausgeschrieben werden sollen."

Doch auch das kann schiefgehen. „So begann eine am vergangenen Donnerstag versendete Einladung in die Senatsbauverwaltung mit den Worten ‚liebe Ausschussmitgliederinnen und Ausschussmitglieder‘, verkennend, dass das Mitglied ein Neutrum ist und daher ‚liebe Mitglieder‘ nicht nur völlig gereicht hätte, sondern als einziges korrekt gewesen wäre."

Ist es nicht schön? Wer in seinem Bundesland so eine Regierung hat, der braucht sich keine Sorgen zu machen. Die können nichts falsch machen. Die sind bestens mit sich selbst beschäftigt. Na ja, und auch noch mit dem Fertigstellen eines Flughafens. Oder heißt das jetzt Flughäfin?
Die Frage ist nicht unberechtigt, schließlich hieß es im Programmheft des evangelischen Kirchentags zu Stuttgart Seite 12 unter der Überschrift „Mitreden - der Kirchentag als Diskussionsplattform", die Teilnehmenden seien „eingeladen, mitzureden und ihre Meinung deutlich zu machen: über Anwältinnen und Anwälte des Publikums und über Saalmikrofoninnen und -mikrofone". 


Da hat sich wohl der eine oder andere so richtig in Trance gegendert.

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